Kategorie: Sanitär

Woche 24: Sanitärgeddon

Seit wir den Kostenvoranschlag für die bemusterten Badelemente erhalten hatten, war klar: DAS IST ZU TEUER!

Allein die Badschränke für zwei Etagen (also ohne Dachgeschoss) beliefen sich schon auf 7000€. Nöööööö! Das macht einfach keinen Spaß.

Allgemein stellte sich die Bemusterung im Nachhinein als sehr intransparent raus. Wir wollten eigentlich fast alles im Standard und doch wurden selbst diese Elemente immer teurer.

Die Badewanne passte uns auch nicht mehr, da sie das gewünschte Standardmodell nicht vor Ort hatten, verließen wir uns auf die Beschreibung. Besonders die Liegeschräge war uns wichtig, dass diese nicht zu teil ist, wirkte im Nachhinein beim Prüfen im Netz doch nicht richtig passend.

Also setzte ich mich die letzten Monate daran, im Internet zu forsten, was es denn für Möglichkeiten gäbe. Auch durch unsere Eigenleistung beim Innenausbau (Wände schlitzen und Bus- und Datenkabel verlegen), verbrachten wir einige Zeit in den Baumärkten. Deren Badecken waren auch recht inspirierend… zum Verdruss des Bauherren. Denn die schwarzen Armaturen kamen als Thema wieder auf den (Wasch-) Tisch. Aufgesetzte Waschschüsseln gefielen; aus Naturstein, aus Glas… Hauptsache edel. Ohje…

Also beschlossen wir noch weitere Badausstellungen in und um Dresden zu besuchen. Sanitär Heinze, Ludendorff und das Elements Klipphausen, wo wir bereits zur Bemusterung waren. Letzteres war auch mit Abstand das Beste.

Blöderweise gefielen uns überall wieder nur die Badschränke, die wir bereits bemustert hatten. Dafür hatte ich jetzt die genauen Typenbezeichnungen und konnte noch mal im WWW auf die Jagd gehen. Die Sanipa Twiga Serie hat es uns angetan und damit wäre auch die Waschschale wieder vom Waschtisch zur Freude des Bauherren. Aber ich musste lange suchen, um die richtige Keramik Serie („Origin“) zu finden, da fast überall nur Finion angeboten wird, welche kaum einen Rand hat.

An Armaturen gefallen mir die Serien von Hansgrohe (nicht zu verwechseln mit Grohe, sind tatsächlich zwei Firmen) in Mattschwarz und Bronze gebürstet. Im Elements konnten wir auch mal die Raindance Select Brauseköpfe ausprobieren. Sehr praktisch.

Von den Holzfliesen habe ich mich gedanklich mittlerweile auch verabschiedet. Lieber Waschtische in Holzoptik, da uns andere nicht gefallen haben. Dann wird das UG Sandsteinfarbene Fliesen, weiß gebeizte Holzmöbel und Bronze gebürstete Armaturen. Das EG ist nun in Betongrau, Eiche und Mattschwarzen Armaturen geplant. Das DG voraussichtlich ähnlich dem Hauptbad.

Geplant ist nun:

Das Hauptbad im UG:

Badewanne von Kaldewei Asymmetric Duo 180 x 90 in Stahl Email
Hansgrohe Talis E Einhebel-Wannenmischer Aufputz bronze gebürstet
Hansgrohe Raindance Select S 120 3jet Handbrause mit EcoSmart, bronze gebürstet
Sanipa Twiga in Linde-hell 1000mm Waschtisch plus zwei Hochschränke (das Foto hat den 1200mm Waschtisch)

Die Badschränke werden alle ohne LED genommen. Der Aufpreis pro Schrank (!) beträgt mindestens 200 Euro und wir konnten zum verwendeten Funk Standard nichts finden. Für den Preis können wir auch Philipps Hue Lightstripes verwenden. Die haben sich selbst als Küchenschrankbeleuchtung schon gut erprobt.

Hansgrohe Talis E Einhebel-Waschtischmischer 110 bronze gebürstet, mit Ablaufgarnitur
Hansgrohe Croma Select S 280 Air 1jet Showerpipe bronze gebürstet

Das Gästebad im EG:

Sanipa Twiga in Eiche-Kansas 600mm Waschtisch Origin (im Bild ist das Glas-Waschbecken)
Hansgrohe Talis E Einhebel-Waschtischmischer 110 schwarz matt, mit Ablaufgarnitur
Hornbach LED-Badspiegel Black Circular 60cm
Hansgrohe Croma Select S 280 Air 1jet Showerpipe schwarz matt

Zubehör: Hansgrohe Addstoris Serie

Woche 11: Der Trinkwasseranschluss

Am Montag früh wurde die Straße vorm Haus halbseitig mit einer Ampel gesperrt… allerdings vorm alten Haus. Das durfte also nochmal umgestellt werden.

Laut Aussage des Unternehmens würden sie ca. 2 Wochen für den Anschluss benötigen. Unserem Bauleiter schlackerten die Ohren, wie aus 1-2 Tage 2 Wochen werden könnten. Zum Glück wurden sie allerdings innerhalb einer Woche fertig und das auch nur so lange, weil die Tätigkeiten sehr über die Tage gestreckt wurden.

der Anschluss an der Hauptversorgung
die Leitung liegt.
die Kernbohrung für Trinkwasser
unser nagelneue Wasseruhr

Nebenbei hat unser Tiefenbohrer an einem Tag die Leitungen und den Kernbohrung für die Sole-Wasser-Pumpe vorbereitet.

die Anschlüsse für die Wärmepumpe
die Leitungen.
fehlen nur noch die Tiefenbohrungen.

Woche 6 – Sanitärbemusterung

Nun geht es sogar schon so langsam zu den gestalterischen Elementen. Bei den klassischen Bauträgern ist das sicher eine der ersten Großaktionen nach dem Grundriss, für uns kommen die Gewerke Schritt für Schritt mit Baufortschritt.

Wir trafen uns also an einem späten Montagnachmittag mit unserem Sanitärgewerk im Badzentrum und wussten noch gar nicht so recht, was da auf uns zu kommt. Die erste Frage war: Wollen Sie sich vorab einmal umschauen oder gleich mit den Standardelementen loslegen und sich dann vortasten?

Wir entschieden letzteres, da wir uns gar nicht erst zu viele Flausen in den Kopf setzen lassen wollten.

So ging es also zum Standardwaschbecken und Klo. Bei Klo waren unsere Ansprüche ehrlich gesagt simpel. Es sollte an der Wand hängen (heute ja eigentlich Standard) und gut putzbar sein. So blieben wir dabei auch und schwenkten auf keine exotische Option um wie zb. eine eckige Kloschüssel. Das kannten wir von unserer Arbeit. Schick aber ziemlich unbequem.

im Standard Waschbecken und Toilette.

So schnell so einfach. Beim Waschbecken war es natürlich nicht mehr ganz so simpel. Wir wollten auch ein großes mit Unterschrank. Doppelwaschbecken erschließen sich uns dagegen nicht. Wir fanden eine schicke Kombination. Die Griffe werden wir allerdings weg lassen uns selbst anschrauben (wir mögen lieber gebürsteten Edelstahl als Hochglanz). Die Holzfarbe wird entschieden, wenn die Fliesen bemustert sind. Das Waschbecken wird eine leicht schmalere Variante und dann links und rechts jeweils ein Hängeschrank. Es kann gar nicht genug Lagerfläche im Bad geben. Beim Speigelschrank sind wir noch unentschlossen, da wir die Beleuchtung auch in unser KNX einbinden möchten und viele Hersteller wieder mit ihren Lösungen um die Ecke gekleckert kommen.

unser gewünschtes Waschbecken mit passenden Schränken.

Bei der Badewanne bleiben wir auch beim Standard. Mittelablauf und links und rechts eine angenehme Schräge zum Reinmurmeln. Mit meiner 34. Schwangerschaftswoche war es schon fast sportlich durch die Wannen zu klettern, aber das ließ ich mir nicht nehmen. Ich freue mich ja schon so uf die 1.80m Platz. ZU zweit baden können wird möglich.

Vor allem gefiel uns die gezeigte Lösung mit der Trockenbauwand für die Armaturen. Unsere Badewanne wird ähnlich in einer Nische verschwinden und es ist schon charmant Stellfläche an der Wanne zu haben für zB. ein Tablet. Auf dem Trockenbauvorsprung sehe ich schon eine Pflanze tronen, die sich dann nach oben zur Beleuchtung klettern kann. Das wird kuschelig.

Für unser Gästebad haben wir auch gleich das passende Becken mit Unterschrank entdeckt.

Das Gäste-Waschbecken mit Unterschrank.

Leider ließ sich der Bauherr nicht zu schwarzen Armaturen überzeugen. Aus praktischen Gesichtspunkten wird er leider recht haben, aber mannoman schick schaut es ja schon aus.

schwarze Armaturen können ja so gut aussehen.

Bei uns werden es auch Aufputzarmaturen, die Mischbatterie mit einer Seite für Temperatur und einer Seite für Wasserdruck, eine Stange zur Höheneinstellung der Brause und eine ganz klassische Brause. Eine Regenwalddusche brauchen wir nicht. Besonders ich (Bauherrin) mag die Dinger gar nicht, weil dadurch jedes Mal meine Haare nass werden (und nebenbei steigern sie den Wasserverbrauch erheblich).

Aufsatzwaschbecken können ja so gut aussehen.

Auch hätte mir ein so aufgesetztes Waschbecken sehr gefallen. Wurde aus putztechnischen Gründen auch vom liebsten Ehemann abgelehnt. Tja… es ist eben doch ein Gemeinschaftsprojekt und laut ihm, durfte ich mich ja schon in der Küche austoben… na gut!

Das Bad im Dachgeschoss haben wir nicht mehr bemustert. Aufgrund der Preisexplosionen sind wir sehr vorsichtig und das Dachgeschoss lässt sich wunderbar noch später ausstatten. Außerdem wird es jetzt noch spannend, was unsere Bemusterung an Mehrkosten verursacht (Allein die Badschränke werden deftig reinhauen). Ggf. werden wir auch da nachjustieren.

Unterm Strich war das ein interessanter Nachmittag und wir waren wieder froh, dass unsere Bemusterungen kein zwei Tages Marathon sind. Die Flexibilität, die wir haben, wissen wir sehr zu schätzen, dafür braucht es viel Geduld. Denn das Bild des Hauses entsteht erst nach und nach.

Erstes Treffen Sanitärgewerk: Zentrale Lüftungsanlage + BAFA

Um die Planung der KWL (kontrollierte Wohnraumlüftung) voran zu bringen, mussten wir bereits dem Sanitärgewerk die Zusicherung des Auftrags versprechen (um nicht zu sagen: beauftragen). Da das Thema für uns sowieso fest stand, war das kein Problem und so trafen wir uns mit Vertretung von Schmidt Ziegelhaus mit dem Sanitärgewerk und gingen gemeinsam die Grundrisse durch.

Wo kommen Lüftungsauslässe hin? Wir möchten keine Lüftungsschlitze im Fußboden und auch manche Wände (Beispiel Küche) werden Wand hoch mit Schränken verbaut. So einigten wir uns, dass im UG und EG alle Auslässe aus der Decke kommen, im DG aus den Wänden.

Wo gehen die Hauptleitungen lang? Irgendwie muss Zu- und Abluft aus dem HWR durchs Haus hoch bis unters Dach. Prädestiniert dafür war die Vorratskammer, die sich mittig durchs Haus zog. Um dort hinzukommen, wird der Flur im UG etwas abgehängt. Besonders Schmidt Ziegelhaus behielt dabei im Blick, dass Wasser und Abwasser ja auch noch geführt werden wollen und sich die Leitungen nicht kreuzen sollten, um einen zu hohen Fußbodenaufbau zu vermeiden.

Der aller wichtigste Hinweis kam zum Ende des Treffens: Beantragt noch 2020 die BAFA-Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt. Ab 2021 wird diese umgebaut und steht in der Form nicht mehr zur Verfügung.

Die nächsten Tage wälzten wir also die BAFA-Anforderungen und stellten die Kostenübersicht aus den Kostenvoranschlägen der Gewerke zusammen. Hilfreich dazu war das PDF der zu fördernden Kosten durch die BAFA, was selbst eine „intelligente Steuerung“ wie durch KNX mit einschließt. Auch da wir ja mit der Einliegerwohnung zwei Wohnparteien haben, können wir die Fördersumme höher abstecken. Sobald der Online-Antrag eingereicht ist, ist erstmal alles gut. Theoretisch könnte sofort mit der Umsetzung begonnen werden, doch ganz so schnell sind wir nicht.

Ein gutes und wichtiges Treffen insgesamt. Auch unser Ansprechpartner vom Sanitärgewerk fand es toll, die Bauherren einmal vor Baubeginn kennen zu lernen. Das scheint sonst gar nicht so üblich zu sein.

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