Nun geht es sogar schon so langsam zu den gestalterischen Elementen. Bei den klassischen Bauträgern ist das sicher eine der ersten Großaktionen nach dem Grundriss, für uns kommen die Gewerke Schritt für Schritt mit Baufortschritt.

Wir trafen uns also an einem späten Montagnachmittag mit unserem Sanitärgewerk im Badzentrum und wussten noch gar nicht so recht, was da auf uns zu kommt. Die erste Frage war: Wollen Sie sich vorab einmal umschauen oder gleich mit den Standardelementen loslegen und sich dann vortasten?

Wir entschieden letzteres, da wir uns gar nicht erst zu viele Flausen in den Kopf setzen lassen wollten.

So ging es also zum Standardwaschbecken und Klo. Bei Klo waren unsere Ansprüche ehrlich gesagt simpel. Es sollte an der Wand hängen (heute ja eigentlich Standard) und gut putzbar sein. So blieben wir dabei auch und schwenkten auf keine exotische Option um wie zb. eine eckige Kloschüssel. Das kannten wir von unserer Arbeit. Schick aber ziemlich unbequem.

im Standard Waschbecken und Toilette.

So schnell so einfach. Beim Waschbecken war es natürlich nicht mehr ganz so simpel. Wir wollten auch ein großes mit Unterschrank. Doppelwaschbecken erschließen sich uns dagegen nicht. Wir fanden eine schicke Kombination. Die Griffe werden wir allerdings weg lassen uns selbst anschrauben (wir mögen lieber gebürsteten Edelstahl als Hochglanz). Die Holzfarbe wird entschieden, wenn die Fliesen bemustert sind. Das Waschbecken wird eine leicht schmalere Variante und dann links und rechts jeweils ein Hängeschrank. Es kann gar nicht genug Lagerfläche im Bad geben. Beim Speigelschrank sind wir noch unentschlossen, da wir die Beleuchtung auch in unser KNX einbinden möchten und viele Hersteller wieder mit ihren Lösungen um die Ecke gekleckert kommen.

unser gewünschtes Waschbecken mit passenden Schränken.

Bei der Badewanne bleiben wir auch beim Standard. Mittelablauf und links und rechts eine angenehme Schräge zum Reinmurmeln. Mit meiner 34. Schwangerschaftswoche war es schon fast sportlich durch die Wannen zu klettern, aber das ließ ich mir nicht nehmen. Ich freue mich ja schon so uf die 1.80m Platz. ZU zweit baden können wird möglich.

Vor allem gefiel uns die gezeigte Lösung mit der Trockenbauwand für die Armaturen. Unsere Badewanne wird ähnlich in einer Nische verschwinden und es ist schon charmant Stellfläche an der Wanne zu haben für zB. ein Tablet. Auf dem Trockenbauvorsprung sehe ich schon eine Pflanze tronen, die sich dann nach oben zur Beleuchtung klettern kann. Das wird kuschelig.

Für unser Gästebad haben wir auch gleich das passende Becken mit Unterschrank entdeckt.

Das Gäste-Waschbecken mit Unterschrank.

Leider ließ sich der Bauherr nicht zu schwarzen Armaturen überzeugen. Aus praktischen Gesichtspunkten wird er leider recht haben, aber mannoman schick schaut es ja schon aus.

schwarze Armaturen können ja so gut aussehen.

Bei uns werden es auch Aufputzarmaturen, die Mischbatterie mit einer Seite für Temperatur und einer Seite für Wasserdruck, eine Stange zur Höheneinstellung der Brause und eine ganz klassische Brause. Eine Regenwalddusche brauchen wir nicht. Besonders ich (Bauherrin) mag die Dinger gar nicht, weil dadurch jedes Mal meine Haare nass werden (und nebenbei steigern sie den Wasserverbrauch erheblich).

Aufsatzwaschbecken können ja so gut aussehen.

Auch hätte mir ein so aufgesetztes Waschbecken sehr gefallen. Wurde aus putztechnischen Gründen auch vom liebsten Ehemann abgelehnt. Tja… es ist eben doch ein Gemeinschaftsprojekt und laut ihm, durfte ich mich ja schon in der Küche austoben… na gut!

Das Bad im Dachgeschoss haben wir nicht mehr bemustert. Aufgrund der Preisexplosionen sind wir sehr vorsichtig und das Dachgeschoss lässt sich wunderbar noch später ausstatten. Außerdem wird es jetzt noch spannend, was unsere Bemusterung an Mehrkosten verursacht (Allein die Badschränke werden deftig reinhauen). Ggf. werden wir auch da nachjustieren.

Unterm Strich war das ein interessanter Nachmittag und wir waren wieder froh, dass unsere Bemusterungen kein zwei Tages Marathon sind. Die Flexibilität, die wir haben, wissen wir sehr zu schätzen, dafür braucht es viel Geduld. Denn das Bild des Hauses entsteht erst nach und nach.